Die Komfort-Baureihe der Münsterländer zielt auf die anspruchsvolle Klientel, die in Sachen Ex- und Interieur sowie Einteilung und Serienausstattung hohe Massstäbe anlegt. Wir haben den besonders interessanten Paar-Grundriss im 580 D einem ausführlichen Test unterzogen.
Bei den Videro-Modellen kommt die bewährte Sandwichbauweise mit Holzeinlegern und Styropor-Isolierung zum Einsatz. Hingegen enthält die hochwertige LLT-Bodenkonstruktion eine XPS-Isolierung. Selbstbewusst gibt LMC darauf eine 12-jährige Dichtheitsgarantie, wenn die jährlichen Inspektionsintervalle eingehalten werden. Aussen sichert widerstandsfähiges GFK an Dach, Bug, Heck und Seiten vor Schäden durch Witterungseinflüsse, während die GFK-Beschichtung am Unterboden vor Steinschlag und Feuchtigkeit zuverlässig schützt. Gefallen kann der moderne Heckleuchtenträger mit den automotiven Rückleuchten, der zusammen mit den hochwertigen Bug- und Hecksäulen sowie der schwarzen Rangierstange und den schicken Alufelgen für einen sportlichen Auftritt sorgt.
Der auf zwei Tonnen aufgelastete Test-Videro rollt auf einem Alko-Fahrwerk, dessen gummigefederte Schräglenkerachse in Kombination mit Stossdämpfern und selbstnachstellender Bremse sichere Fahreigenschaften garantiert. Auch das Deichselrad mit Stützlastanzeige und die Schwerlaststützen mit standfesten Tellerfüssen sind serienmässig an Bord.
Das Innenraumdesign ist im Japandi-Stil gehalten und kombiniert das Wesentliche aus japanischer und skandinavischer Ästhetik. Die harmonische Mischung aus Formen und Materialien schafft zusammen mit indirekten Beleuchtungselementen eine einladende Wohnatmosphäre. Gut dazu passen die holzfarbigen Tisch- und Arbeitsflächen sowie die ansprechende Parkettoptik des Bodenbelags. Solide Metallscharniere, sichere Schnäpper und Drucktastenschliesser mit Softclose-Funktion sind genauso erwähnenswert wie die notwendige Hinterlüftung.
Beim Betreten des 580 D durch die breite Eingangstür stellt sich sofort ein grossartiges Raumgefühl ein, das sich in der Praxis mit tadelloser Bewegungsfreiheit in allen Bereichen bewahrheitet. Ebenso überzeugend präsentiert sich die lichtdurchflutete Küche mit den zwei grossen Fensterflächen im Bug. Durch den wagenbreiten Unterschrank gibt es jede Menge Platz und Stauraum in den drei breiten Schubladen und dem geräumigen Türschrank. Neben den grosszügigen Arbeits- und Stellflächen komplettieren offene Ablagen, Glasplattenherd mit zwei Gasflammen und Induktions-Kochfeld, Rundspüle mit Einhebelmischer sowie der vorgelagerte Hochschrank mit dem 132 Liter fassenden Kompressor-Kühlschrank den imposanten Küchenbereich.
Der anschliessende Wohnbereich mit der seitlichen L-Sitzbank fällt hingegen etwas knapper aus, wobei aber die ergonomischen Rückenpolster genug Bequemlichkeit bieten. Zudem sorgt der fest montierte Säulentisch dank der klappbaren Platte und den Schiebemöglichkeiten für hohe Variabilität. In der L-förmigen Sitztruhe befindet sich nur im vorderen Teil die Truma Combi-Heizung mit dem Frostwächterventil, so dass der Rest als Stauraum genutzt werden kann. Das Möbelelement gegenüber beinhaltet den praktischen Garderobenschrank im Eingangsbereich sowie die nachfolgende Kommode mit Schuhklappe, Türfach und Schublade. Zugleich dient die Oberfläche als TV-Platz auch für grössere Bildschirme. Komplettiert wird der Wohnbereich mit Stromschiene für Lesespots und USB-Einsatz, drei Hängeschränken inklusive LED-Lichtstreifen, Wandtaschen, grossem Seitenfenster und Heki-Panorama-Dachfenster. Vermisst wird hingegen eine Abtrennung zum Schlafbereich, mittels Vorhangs oder Faltschiebetür.
Den kompletten Test gibt es im Magazin WOHNMOBIL & CARAVAN, Ausgabe 2/2025.
Text und Fotos: Siegfried Semper
aus dem Magazin: Wohnmobil und Caravan, Zeitschrift Nr. 2/2025