Kuckoo Camper aus Holz

Die Idee für den Kuckoo Camper entstand in der Coronakrise. Eine Gruppe deutscher Messebauer hatte die Idee, mit den Holzbearbeitungsanlagen, die sie wegen Corona-Einschränkungen nicht brauchten, einen Caravan herzustellen. Damit verbanden sie ein einzigartiges Vertriebskonzept. Interessierte Firmen wie die Schweizer Holzstatt AG können die Lizenz zur Nutzung von CNC-Daten erwerben. So werden die Produkte quasi vor Ort hergestellt.

Das Modell «Bruno» ist weit kleiner als ein klassischer Wohnwagen. Typisch für diese Klasse ist, dass sich das Camperleben im Wesentlichen ausserhalb des Hängers abspielt. Die Idee gibt es schon lange, Kuckoo Camper hat sich allerdings von der klassischen, windschlüpfrigen Teardrop-Form verabschiedet und einen eckigen Box-Aufbau gewählt. Auch ist die Küche nicht wie sonst üblich im Heck untergebracht, sondern wird seitlich ausgezogen. Zur Not kann aber auch im Innern des Fahrzeuges gekocht werden. Das Interieur besteht aus geöltem Echtholz und nicht aus Folien mit Holzdekor. Das kennt man sonst nur von Fahrzeugen von Individual-Ausbauern, und es lässt Anpassungen an individuelle Wünsche zu. Standard sind Ablagen und drei Schränke. Die Echtglasfenster lassen viel Licht ins Innere der Kuschelhöhle.

Die robuste Aussenhülle ist mit Epoxidharz und Glasfaser überzogen, darüber wurde eine PU-Beschichtung aufgetragen. Das Fahrzeug ist mit Deichsel 4,45 Meter lang, 1,85 Meter hoch und 1,94 Meter breit. Ein Vorteil des Mini-Caravans ist das geringe Leergewicht von 530 Kilogramm. Das zugelassene Gesamtgewicht liegt bei 750 Kilogramm, der Anhänger kann aber auch auf bis zu 1300 Kilogramm aufgelastet werden.

Holzstatt AG
Bernstrasse 1
3066 Deisswil

aus: Wohnmobil und Caravan, Heft Nr. 4/2021